Eine lange Lebensdauer von Bändern sicherstellen

In einem früheren Artikel haben wir uns mit den wichtigsten Faktoren bei der Auswahl des richtigen Bandmaterials für Lebensmittelförderer befasst. Insbesondere haben unsere Experten berücksichtigt, welchen Bedingungen Bänder während der Produktion ausgesetzt sind. 

Aber was ist mit Reinigungs- und Hygienearbeiten? 

Die Auswahl eines Bandmaterials auf Grundlage Ihres Produkts, Ihrer Anwendung und Ihrer Umgebung ist nur der erste Teil der Aufgabe. Sobald die Bänder montiert sind und laufen, kann das richtige Bandmaterial leicht mit den falschen Reinigungsmitteln beschädigt werden. 

Wenn das nicht so schlimm klingt, sollten Sie Folgendes bedenken: Die Verwendung von Chemikalien oder chemischen Konzentrationen, die nicht mit dem Material des Förderbandes kompatibel sind, können die schlimmsten Risiken für Ihre Verarbeitungslinie darstellen. Dazu gehören Verunreinigungen durch Fremdkörper, weggeworfene Produkte, ungeplante Stillstandzeiten, erhöhte Kosten durch häufigere Bandwechsel und sogar Rückrufe. 

Was Sie dagegen tun können? 

Um dies herauszufinden, wandten wir uns an die Experten für die Produktverantwortung, eine hochspezialisierte Gruppe bei Laitram*, die kostenlose Informationen, Anleitungen und Dienstleistungen anbietet, die unsere Kunden möglicherweise nicht kennen.

Die Abteilung für Produktverantwortung von Laitram besteht aus einer einzigartigen Gruppe von Spezialisten mit einer Vielzahl von Verantwortlichkeiten, einschließlich chemischer Tests und Verträglichkeit.

Kommunikation mit den Reinigungsteams

Wir wissen aus praktischen Erfahrungen und Gesprächen mit unseren Kunden, dass die Reinigung und Hygiene weitgehend an Drittunternehmen ausgelagert wird, die sich auf große Lebensmittelverarbeitungsanlagen spezialisiert haben. Wenn Ihre Anlage ein externes Reinigungsteam hat, stellen Sie sicher, dass Sie regelmäßig mit ihm kommunizieren. 

„In vielen Fällen besteht eine Diskrepanz zwischen dem, was die Werksleitung denkt, was das Reinigungsteam tut, und dem, was es tatsächlich tut“, sagt Evan McSpadden, Chemical Specialist in Product Stewardship bei Laitram. „Wir haben beispielsweise Fälle erlebt, bei dem das Reinigungsteam die Chemikalienkonzentration geändert hat, ohne dass der Verarbeiter dies wusste.“ 

Dafür gibt es eine einfache Lösung: Sprechen Sie regelmäßig mit dem Reinigungsunternehmen. Fragen Sie, welche Reinigungschemikalien und -konzentrationen verwendet werden, und stellen Sie sicher, dass diese mit Ihren entscheidenden Bändern mit direktem Lebensmittelkontakt kompatibel sind.

Warum mehr nicht immer besser ist 

Reinigungsunternehmen verwenden häufig zu viele oder die falschen Chemikalien, um Bänder schnell zu reinigen. Vielleicht glauben sie sogar an das Prinzip „viel hilft viel“. Dies kann sich jedoch nachteilig auf Bänder auswirken, insbesondere auf Bänder, die aus weniger chemisch beständigen Materialien bestehen. Hier sind einige Beispiele, bei denen der Einsatz von mehr Chemikalien nicht unbedingt besser für den Zustand der Bänder ist: 

• Konzentration: Es ist am besten, Chemikalien mit den niedrigsten Konzentrationen zu verwenden, die für die Anwendung am effektivsten sind. 
• Temperatur: Jede Temperaturerhöhung der Reinigungschemikalien um 10 °C verdoppelt die Wirkung und führt zu einer höheren Konzentration. 
• Säureanhäufung: Die Verwendung mehrerer säurehaltiger Chemikalien während einer Anwendung ist nicht immer effektiv und kann zu strukturellen Schäden und Schäden an der Ausrüstung führen. 
• Wechselnde Mittel: Regelmäßig rotierende Reinigungschemikalien für Anlagen sind möglicherweise nicht erforderlich oder zielführend. 

Stellen Sie sicher, dass Ihre Einrichtung über gute Standardverfahren für die Reinigung (SSOP) verfügt und Ihre Crew diese konsequent befolgt. Das ist ein wichtiger Schritt, den Sie zur Verlängerung der Lebensdauer Ihrer Bänder und letztendlich zur Sicherheit Ihres Produkts unternehmen können.

Wissen, worauf zu achten ist 

Hier sind einige häufige, sichtbare Anzeichen dafür, dass ein Bandmaterial mit einer Reinigungschemikalie unverträglich ist: 

• Verkreiden (Weißfärbung) der Bandoberfläche 
• Rissbildung 
• Lochbildung 
• Enthaftung 
• Blasenbildung 
• Verfärbung 
• Verdickung 
• Versprödung 

Vor einigen Jahren bemerkte ein großes Fleischverarbeitungsunternehmen Risse an den Bändern. Nachdem sie uns ein Stück der Bänder zum Testen geschickt hatten, stellten wir fest, dass sich Phosphorsäure (eine übliche Reinigungschemikalie) auf der gesamten Probe befand. 

„Die Azetalbänder des Kunden waren nicht mit der Chemikalie kompatibel, die das Reinigungsteam verwendet hat“, sagt Gloria Bowman, Manager of Product Stewardship bei Laitram. „Dieser Fall veranlasste mein Team, einen Leitfaden für die chemische Kompatibilität für die Verarbeiter von Fleisch, Geflügel und Meeresfrüchten zu entwickeln.“

Chemische Kompatibilitätsrichtlinien für Fleisch, Geflügel, Meeresfrüchte

Hier finden Sie eine praktische Tabelle, die Sie herunterladen, teilen und in Ihrer Anlage für Fleisch, Geflügel und Meeresfrüchte verwenden können, um einen allgemeinen Überblick darüber zu erhalten, wie kompatibel häufig verwendete Bandmaterialien mit herkömmlichen Reinigungschemikalien oder Desinfektionsmitteln sind.

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Die Reinigung ist nicht der Feind der Produktion. 

Die Verarbeiter sind stets bestrebt, die Produktionszeit zu erhöhen und die Zeit für die Reinigungsarbeiten zu verkürzen, die zwischen den Verarbeitungszeiten benötigt wird. Das ist sinnvoll, denn der eine Prozess bringt Geld, der andere kostet Geld. 

Doch es kann mit einem hohen Preis verbunden sein, die Reinigungszeit zu verkürzen, da dies dazu führen kann, dass Chemikalien im Übermaß eingesetzt oder missbraucht werden, um Krankheitserreger in Lebensmitteln zu bekämpfen. 

„Wenn die Teams etwas mehr Zeit für eine ordnungsgemäße Reinigung haben“, sagt McSpadden, „könnten sie den Einsatz von Chemikalien sowie Ausfallzeiten für Qualitätsprüfungen und Nacharbeiten reduzieren, Schäden an Bändern minimieren, das Risiko von Verunreinigungen durch Fremdkörper verringern und die Lebensdauer des Bandes verlängern.“ 

_{*Intralox ist ein Tochterunternehmen von Laitram.}